SOLOKONZERT IN BEGLEITUNG DES PIANISTEN IVAN DEMIDOV

"..Margarita, die Mezzo-Sopranistin aus Petersburg, deren Auftritt vom Intendanten Gianfranco Mariotti und Ernesto Palacio aus der ersten Reihe des linken Balkons aufmerksam verfolgt wurde, bot ihrem Publikum ein faszinierendes, der unerschöpflichen Inspiration des Meisters von Pesaro entsprungenes Programm. Dabei wurden beim Klang der Cavatine und des Rezitztivs des Tancredi «Oh patria!… Di tanti palpiti» Erinnerungen an die bekanntesten Darstellerinen des unvergesslichen Herzklopfens («palpiti») Lucia Valentini Terrani und Daniela Barcellona wach. Margarita Gritskova sang einfach nur meisterhaft und griff dabei auf eine eigene Interpretation des gebotenen Programms zurück. Nach dem die Cavantine «L’iniquo voto» von Margaritas Landsmann Mikhail Ivanovitch Glinka verklungen war, wandte sie sich wieder Rossini zu und sang zwei seiner berühmtesten Cavatinen: die Cavatine der Rosine «Una voce poco fa», aus dem «Barbier von Sevilla» und die Cavantine “Per lui che adoro” der Isabella aus der «Italienerin aus Algier». Am Klavier wurde die Mezzo-Sopranistin vom hervorragenden Musiker Iwan Demidov, einem im usbekischen Chirchik geborenen Russen, der das berühmte Petersburger Rimski-Korsakow Konservatorium mit Auszeichnung abgeschlossen hat, begleitet. Er spielte «Erinnerung an eine Mazurka» von Glinka, der neben Rossini bei dem hervorragenden Konzert als Komponist die Hauptrolle übernahm. Dann sang Margarita Gritskova noch eine durchaus anspruchsvolle Interpretation von Aschenputtels Rondo «Nacqui all’affanno, e al pianto… Non più mesta». Darauf folgte wieder Glinka, es erklangen zuerst Variationen zu Aljabjews «Nachtigall», die durch einen Beifallssturm für den Pianisten begleitet wurden, darauf folgte die Arie des Ratmir aus der Oper «Ruslan und Ljudmila». Die Russen im Saal klatschten fleißig Beifall und Margarita bekam ihren ersten Blumenstrauß des Abends. Der letzte Teil des Konzerts stand wieder im Zeichen von Rossini. Margarita trug zuerst die Cavantine des Sigismondo «Non seguirmi… omai t’invola» und dann das Rondo von Elena “Tanti affetti” aus „Der Dame am See“ vor. Am Ende stand die Dankbarkeit des Publikums, das seine Gefühle in Beifall und Blumen für Margarita und Iwan zum Ausdruck brachte und die russischen Künstler zu einer Zugabe beim Rossini-Opernfestival aufforderte».
Luciano Murgia, PU24.IT