G.ROSSINI "LA CENERENTOLA" [ANGELINA]

"..Was Stimmschönheit und Koloraturgewandtheit angeht, schlägt ihn an diesem Abend nur noch Margarita Gritskova in der Titelpartie: Diese Cenerentola bezaubert in Erscheinung und stimmlicher Modulationsfähigkeit: Vor allem vermag sie Rossinis abwechslungsreiche melodische Figuren immer aussagekräftig aufzuladen, ob sie das traurig’ Lied der armen Dienstmagd singt oder der Euphorie einer soeben entflammten jungen Frau Ausdruck verleiht.

 Gritskovas Finalszene setzt dem bunten Treiben dann mit atemberaubenden Koloraturen und subtil modellierten Phrasierungskunststücken die Krone auf: Aus dem Aschenputtel wird wahrlich eine Prinzessin."

Wilhelm Sinkovicz, "die Presse", 18.09.2015


"..Und ein „rising star“ in der Titelrolle – Margarita Gritskova ist drauf und dran zu einer wichtigsten Entdeckungen der Ära von Dominique Meyer zu werden. Die russische Mezzosopranistin mit Geburtsort St.Petersburg befindet sich weiterhin auf der Überholspur. In der vorigen Saison sang sie schon mit großem Erfolg drei Mal die Rossini-Version des „Aschenbrödels“. Nun läuft wieder eine Mini-Serie. Und wer möchte kann sich selbst davon überzeugen, wie sehr Margarita Gritskova in dieser anspruchsvollen Rolle gewachsen ist. Die Stimme ist größer geworden, die Tiefe wird mit mehr „Brusttönen“ versehen, die Höhe ist strahlend und metallisch. Dazu kommen perlende Koloraturen, eingelegte Verzierungen und stupende Läufe. Kurzum: Margarita Gritskova, die seit 2012 Ensemblemitglied der Staatsoper ist, kann in dieser Rolle mit Vorgängerinnen wie Christa Ludwig, Agnes Baltsa oder Elina Garanca mithalten. Das Publikum geriet jedenfalls in Begeisterung wie man sie sonst zumeist nur bei Pop-Konzerten findet.

(..) Jedenfalls endete die 23 Reprise dieser Produktion um fast eine Viertel Stunde später als angegeben. Aber was soll’s? Die Rossini-Märchenoper siegte ob all der Hindernisse. Denn die neue Cenerentola gab ihr Bestes! Man sollte sich den Namen Margarita Gritskova merken!

Peter Dusek, online merker 2015

"..Der große Lichtblick in dieser Aufführung war die Angelina von 
Margaria Gritskova. Die junge Russin hat bereits im Frühjahr vorigen Jahres ihr Rollendebut (nachdem sie in der Premiere noch die Tisbe verkörperte). Schon damals konnte sie überzeugen, aber es scheint, als hätte ihre Tiefe noch an Breite und Wärme gewonnen, ohne dass die stupenden Koloraturen Schaden genommen hätten. Dabei ist sie im Spiel sehr locker und (soweit möglich) natürlich und ihr gebührt zweifelsfrei die Krone des Abends. Der absolute Höhepunkt das Rondo finale „Nacqui all’affanno„. Um sie herum eine Mischung aus Ensemble und Gästen, wobei es eindeutig einen Sieg der Gäste gab.

(...) Wenn sie sich nicht einen ganzen Abend antun wollen, gehen sie in der letzten Lichtpause rein und genießen sie Margerita Gritskova mit dem Rondo finale !"

Wolfgang Habermann, online merken