Biografie

Margarita Gritskova ist eine russische Opernsängerin, mezzo-soprano.

Sie wurde in Sankt Petersburg geboren, studierte Klavier und Gesang in ihrer Heimatstadt und absolvierte 2010 ihr Musikstudium am Staatlichen Konservatorium Sankt Petersburg bei Irina Bogatschewa.

Ein prägendes Erlebnis während des Studiums war ihr Auftritt als Carmen in der gleichnamigen Oper von George Bizet im Operntheater des Konservatoriums unter der Leitung von Mariss Jansons.

Preise bei Wettbewerben wie der Luciano Pavarotti-Wettbewerb in Modena 2008 und der Concurso Internacional de Canto Villa de Colmenar in Spanien 2009 haben auf die junge Sängerin aufmerksam gemacht.

Gleich nach Abschluss ihres Studiums wurde Margarita am Nationaltheater Weimar engagiert, von wo aus sie ihre künstlerische Laufbahn startete und ein breites Repertoire mit Auftritten als Ottone ("Die Krönung der Popea" von Monteverdi), Bradamante ("Alcina" von G.F.Händel), Cherubino ("Le nozze di Figaro" von W.A.Mozart) und Carmen in der Oper von Bizet erarbeitete.

Im Oktober 2011 gab sie auch ihren ersten Auftritt in Nordamerika als Olga ("Eugen Onegin") in der Opera de Quebec in Canada.

Seit 2012 ist Margarita Gritskova Mitglied des Ensembles der Staatsoper Wien, wo sie mit großem Erfolg unter anderem Cherubino, Idamante, Annio, Sesto, Dorabella, Rosina, Angelina (Cenerentola), Isabella ("L‘Italiana in Algeri"), Olga ("Eugen Onegin"), Krista in der Premiere "Makropulos" (Regisseur Peter Stein), Bradamante ("Alcina"), Smeton ("Anna Bollena") sang.
Ganz besonders war die Rolle der Mascha in der Premiere "Tri sestri" (Komponist Peter Eötvös, Regisseur Juval Sharon). Später widmete Maestro Peter Eötvös Margarita das Lied "Bitterkeit" von Marina Tsvetaeva.

Durch ihren Auftritt beim Wiener Opernball im Februar 2014 wurde Margarita Gritskova dank der weltweiten Fernsehübertragung einem breiten Publikum bekannt. Auch bei Gastspielen der Staatsoper Wien im Ausland war Margarita Gritskova mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut. Sie sang den Cherubino bei den Gastspielen der Wiener Staatsoper in Japan im Herbst 2016 unter Riccardo Muti und im Frühjahr 2018 in Aix en Provence unter Alain Altinoglu.

Im Januar 2018 sang sie zum ersten Mal Carmen an der Wiener Staatsoper an der Seite von Piotr Beczala als Don José.

Margarita Gritskova ist bereits bei bedeutenden Festivals, wie die Salzburger Festspiele, Festivale de Opera in Tenerifa, das Rossini Festival in Pesaro, das Schleswig-Holstein Festival aufgetreten, um nur die wichtigsten zu nennen.

Sie singt an den führenden Opernhäuser wie die Bayerische Staatsoper, die Staatsoper Hamburg, das Bolschoy Theater, die Deutsche Oper am Rhein, die Staatsoper Zürich, die Opern in Oslo und in Valencia.

Im Jahre 2018 wurde Margarita als beste Mezzo der Opernsaison 17/18 in Palau Les Arts in Valencia geehrt.

Zu den Höhepunkten ihrer bisherigen Kariere gehören die Konzerte mit einem der bedeutendsten Tenöre unserer Zeit José Carreras, in Wien, Moskau, St.Petersburg, Innsbruck, Oviedo, im Frühling 2017 im Covent Garden in London und im Herbst 2017 in der Carnegie Hall in New York.

Die hervorragende Kammersängerin Nelly Lee vermittelte Margarita Gritskova die Liebe zur Kammermusik, seitdem gilt dieser Musikrichtung ihre ganz besondere Aufmerksamkeit.

Sie debütierte 2014 im Wiener Musikverein mit einem Liederabend mit Thomas Lausmann am Klavier.

Weitere Liederabende führten sie 2015 mit dem Pianisten und Komponisten Eduard Kiprsky zum Festival Rossini in Bad Wildbad und 2017 mit dem Pianisten und Dirigenten Ivan Demidov zum Rossini Festival in Pesaro.

Im Jahre 2014 trat sie bei Premieren des Rossini Festivals in Bad Wildbad als Ottone in "Adelaida" und im Jahre 2016 in der Titelrolle von "Sigismondo" (Dirigent Antonino Fogliani) auf.
Aufnahmen beider Premieren erschienen bei Naxos Records.

Zusammen mit der Pianistin Maria Prinz hat sie 2017 Programme für Liederabende erarbeitet, die sie bei Konzerten in Sofia (Bulgarien) und im Russischen Kulturzentrum in Wien präsentiert haben.

Beide Künstlerinnen haben im Februar 2018 eine CD mit Werken von Tschaikowski, Rimski-Korsakov und Rachmaninow aufgenommen, die im März 2019 bei Naxos erschienen war.

Für Naxos haben sie im 2019 auch zwei weitere CDs mit Liedern von Prokofjew und Schostakowitsch aufgenommen.


In der Spielzeit 2019/20 wird Margarita Gritskova neben ihrem Rollendebüt als Prinz Orlofsky (Die Fledermaus) an der Wiener Staatsoper, als Isabella an dem Théâtre des Champs-Élysées.


Für den österreichischen Kriminalfilm "Der letzte Gipfel" (2021) holte der Regisseur Julian Pölsler ("Die Wand") Margarita Gritskova für die Rolle der attraktiven Simone Eisel vor die Kamera.

Im Sommer 2021 gab Margarita Gritskova ihr von Presse und Publikum gefeiertes Rollendebüt als Preziosilla (La forza del destino) bei der Oper Klosterneuburg und in der Spielzeit 2021/22 ihr Debüt als Amneris (Aida) am Nationaltheater Weimar gefeiert.
Nach ihrem Debüt in der letzten Spielzeit als Johanna Seymour (Anna Bolena) am Staatstheater am Gärtnerplatz in München, kehrt sie mit dieser Partie in der aktuellen Spielzeit nach München zurück.

Am Frühling 2022 debütierte sie am Bolschoi-Theater als Rosina (Dirigent Tugan Sokhiev), und im Sommer debütierte sie als Adalgisa beim Immling Festival in der Premiere von "Norma" in der Inszenierung von Seollyeon Konwitschny-Leе.
Gemeinsam mit dem namhaften österreichischen Komponisten und Pianisten Albin Fries konzertierte sie äußerst erfolgreich im Herbst 2022 in Gran Canaria unter anderem mit Liederzyklen, die Fries für sie komponiert hatte.

Im Dezember 2022 gab sie mit großem Erfolg ihr Debüt im Royal Melbourne Theatre (Australien) in der Titelpartie «Cinderella» (unter Richars Mills, Regie Elizabeth Hill-Cooper) und sang im Teatro San Carlo in Neapel Waltraute in Wagners «Walküre».

Im Opernwelt-Jahrbuch 2022 wurde Margarita Gritskova als Amneris der Weimarer «Aida»-Produktion in der Kategorie Sängerin des Jahres ausgezeichnet.

Im Juni 2023 nahm sie am jährlichen Festival in Augsburg teil in Mahlers «Lied von der Erde» mit Zurab Zurabishvili und dem Pianisten Alessandro Mishiashi.

Im Juli hatte sie bei den Klosterneuburger Festspielen unter der Leitung von Christoph Campestrini (Regie: Günter Groissböck) einen großen Publikumserfolg als Prinzessin Eboli in «Don Carlo».